Burgruine Feraklos

Auf den Spuren der Ritter

Bunte Blütenpracht
Bunte Blütenpracht

Bereits der Aufstieg zur Burgruine Feraklos ist ein kleines Abenteuer. Mit dem Auto kann man bis an den Fuß des Burgberges fahren. Von dort aus geht es ca. 10 Min. nach oben. Aber VORSICHT: Absolut nichts für Flip-Flop Geher o.ä. Der ziemlich verfallene Aufstieg ist nur mit festem Schuhwerk, wenigstens Turnschuhe, sowie sicherem Tritt, begehbar. Viel lockere Steine und Geröll machen es nicht gerade einfach aber es ist unglaublich schön und beeindruckend. Bereits auf dem Weg nach oben kann man die beeindruckende Größe der ehemaligen Burganlage erahnen. Genießt man diesen Anstieg noch relativ zeitig im Jahr, ist man von der unglaublichen Blütenpracht schwer beeindruckt. Im Hochsommer ist es nicht mehr so bunt aber die Luft ist schwer vom Duft der Kräuter wie Thymian oder wildem Oregano.

 

Ganz schön beeindruckend

Unglaubliche Weitsicht
Unglaubliche Weitsicht

Oben angekommen, etwas atemlos aber stolz dass man es geschafft hat, ist man überwältigt von zahlreichen Eindrücken. Entlang der Burgmauern kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Es bieten sich ungeahnte Aussichten. Richtung Süden auf das kleine Dorf Charaki, entlang am Strand von Kalathos, über die Bucht von Vlecha, sieht man doch tatsächlich die Akropolis von Lindos. Richtung Osten fallen die schroffen Sandsteinformationen steil hinab ins türkisblaue Meer. Der Blick schweift hinaus in die endlose Weite bis zum Horizont. Richtet man den Blick Richtung Norden entdeckt man den zuerst den Golden Beach oder Agathi Beach einer der wohl schönsten Strände hier auf der Insel. Am gegenüberliegenden Berg entlang, windet sich eine schwer befahrbare Bergstraße hinüber zum Grande Blu und weiter nach Stegna. Diese Straße ist aber wirklich nur mit einem geländegängigen Fahrzeug zu meistern.

Die Burgplattform auf der man sich nun befindet ist sehr weit ausladend und der aufmerksame Besucher wird die bewegte Geschichte der ehemaligen Burg erahnen. Mit etwas Geschick ist alles begehbar, sinnvoll ist auch eine lange Hose, die Fläche ist übersät von wunderschönen aber immerhin sehr stacheligen Disteln.

Spannende Geschichte

Heutige Burgbewohner
Heutige Burgbewohner

Feraklos wurde noch während dem byzantinischen Reich erbaut und im Jahre 1307 überraschend einfach von den Truppen des Johanniter Ordens erobert. Sie war der erste feste Standort dieser Ritter auf der Insel. Während der Herrschaft der Johanniter (1307 - 1522) galt sie in Verbindung mit dem Kloster Filerimos an der Westküste, als wichtigster Stützpunkt der Ordensritter. Zahlreiche Angriffe osmanischer Piraten wurden immer wieder erfolgreich abgewehrt.

Heute geht es oben auf dem Burgberg sehr friedlich zu. Er ist nur noch bevölkert von Schafen und Ziegen, die sich über die würzigen Kräuter freuen. Nach Eintritt der Dunkelheit ist die Ruine wunderschön beleuchtet und schon von Weitem zu entdecken.

 

Routenplaner

MIT DEM AUTO ODER DEM ROLLER

Direkt an der Ostküste, ca. 40km südlich von Rhodos Stadt.

Von der großen Inselstraße, der Rodou-Lindou, geht eine Abzweigung nach links ab zum kleinen Dorf Charaki. Nach der Abbiegung fährt man direkt auf den Burgberg zu. Noch vor dem Dorf die Abzweigung nach links zum Agathi Beach nehmen. Nach ca. 100m kann man das Auto oder den Roller am Fuße des Burgbergs abstellen und in ca. 10-15 Min. die Burgruine erreichen.

MIT DEM BUS

Auch das ist möglich aber nicht immer sehr komfortabel. Es gibt mehrere Verbindungen täglich, direkt von Rhodos Stadt in Richtung Lindos. In Charaki aussteigen.