Villa de Vecchi

Auf dem 3. höchsten Berg der Insel, dem "Profitis Ilias", gegenüber des Hotels Elafos ist dieser ganz besondere Ort, die "Villa de Vecchi" zu finden.

In den 1930er Jahren erbaut vom damaligen italienischen Gouverneur der Dodekanese, "Cesare Maria de Vecchi". Ihm diente sie anfangs auch als Domizil. Dann sollte sie dem damaligen italienischen Diktator Mussolini als Sommersitz dienen. Daher wird sie auch oft mit Villa Mussolini betitelt. Allerdings wurde sie von ihm niemals bewohnt. Die italienische Königsfamilie, sowie später noch die griechische Königsfamilie reisten einige Male hierher um ihren Sommer zu verbringen. Ursprünglich war der Berg Profitis Ilias eine kahle Landschaft, ähnlich wie heute noch der Attaviros. Während der italienischen Herrschaft von 1912 bis 1943 wurde der Berg von angesiedelten italienischen Forstarbeitern aufgeforstet. Ihnen verdankt der Profitis Ilias sein heutiges dichtes grünes Kleid.

Wenn man hier ankommt, kann man sich die einstige Schönheit der Anlage noch sehr gut vorstellen.

Die Anlage besteht aus dem Haupthaus, einer katholischen Kirche, sowie mehreren kleinen Gebäuden die als Personalunterkünfte dienten.

Die Anlage erstreckt sich über eine sehr große Fläche, alles am Hang gebaut und mit verschlungenen Wegen verbunden. Von hier aus führt auch ein Wanderweg, teilweise stark verwachsen, nach oben zum Gipfel des Profitis Ilias.

Staunend wird man sich des Aufwandes bewusst der damals betrieben wurde. Weite unwegsame Strecken mussten zurückgelegt werden um all das notwendige Baumaterial hierher zu schaffen. Die Arbeit in diesem Gelände würde man heute noch als sehr schwierig bezeichnen, früher war es wohl noch deutlich mühsamer.

Begibt man sich aber in die Villa hinein und steht auf der Terrasse vor dem Salon, dann wird einem klar warum dieses Gebäude genau hier steht. Der Blick schweift weit über grüne Baumwipfel westwärts bis zur Küste der Ägäis. Ein traumhaft schönes und kühles Plätzchen Erde hier auf der Insel.

Leider verfällt die Villa immer mehr. Die griechische Regierung hofft noch immer einen geeigneten Investor zu finden um hier evtl. ein Luxushotel wieder zu finden. Bisher hat es sich wohl noch niemand zugetraut.

Beim Begehen der Villa bitte äußerste VORSICHT walten lassen. Geländer sind natürlich nicht mehr absturzsicher. Die Treppe ist teilweise zugeschüttet von herabgestürzten Deckenteilen. Viele Glasscherben aufgrund zerbrochener Fensterscheiben.

Aber die Villa versprüht mehr denn je ihren geheimnisvollen Zauber.